Die Hauptaufgabe des Marketings ist es, eine starke Marke aufzubauen und die richtige Zielgruppe zu erreichen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Verwendung von Markenbotschaftern. Markenbotschafter sind Personen, die für eine Marke werben und ihre Produkte oder Dienstleistungen promoten. Wir befassen uns damit, welche Rolle Markenbotschafter im Marketing spielen und wie sie Unternehmen helfen können, ihre Marke zu stärken und ihre Zielgruppe zu erreichen.
Was sind Markenbotschafter?
Markenbotschafter sind Personen, die von einem Unternehmen ausgewählt werden, um deren Produkte oder Dienstleistungen zu repräsentieren, bewerben und zu promoten. Oft handelt es sich dabei um Prominente oder bekannte Persönlichkeiten, die über eine große Reichweite und Einfluss innerhalb einer Zielgruppe verfügen. Aber auch Kunden oder Fans können als Markenbotschafter eingesetzt werden, wenn sie begeistert von der Marke sind und bereit sind, sie zu empfehlen und zu teilen. Markenbotschafter können auf verschiedenen Kanälen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Social Media, Werbung oder Events. Es gibt dabei im wesentlichen zwei Arten der Zusammenarbeit:
- Die Markenbotschafter bewerben bereits bestehende Produkte oder Dienstleistungen (z. B. Sebastian Schweinsteiger als Markenbotschafter für funny-frisch)
- Es wird ein Produkt einer bekannten Brand unter einer Subbrand vermarktet, die Bezug zum Markenbotschafter hat (z. B. Adidas Yeezy in Kooperation mit Kayne West)
Die Vorteile von Markenbotschaftern
Markenbotschafter können für Unternehmen viele Vorteile bieten. Einer der größten Vorteile ist die Erhöhung der Glaubwürdigkeit der Marke. Wenn eine bekannte Persönlichkeit oder ein zufriedener Kunde eine Marke empfiehlt, wird diese Empfehlung als glaubwürdiger und vertrauenswürdiger wahrgenommen als eine Werbung oder ein Marketingmaterial. Dadurch kann das Vertrauen der Verbraucher in die Marke gestärkt und neue Kunden gewonnen werden.
Ein weiterer Vorteil von Markenbotschaftern ist die Erhöhung der Markenbekanntheit. Wenn eine Person mit großer Reichweite und Einfluss eine Marke bewirbt, kann dies dazu beitragen, dass die Marke einer breiteren Zielgruppe bekannt wird. Auch die Interaktion zwischen einem Markenbotschafter und seinen Fans oder Followern kann dazu beitragen, dass die Marke viral geht und in den sozialen Medien geteilt wird.
Darüber hinaus können Markenbotschafter auch helfen, das Image der Marke zu verbessern. Wenn eine bekannte Persönlichkeit oder ein zufriedener Kunde eine Marke unterstützt, kann dies dazu beitragen, dass die Marke positiver wahrgenommen wird und sich von der Konkurrenz abhebt. Auch die Art und Weise, wie ein Markenbotschafter die Marke präsentiert und sich damit identifiziert, kann das Image der Marke positiv beeinflussen.
Erfolgreiche Beispiele für Markenbotschafter und die Tücken in der Zusammenarbeit
Es gibt eine Vielzahl an erfolgreichen Beispielen für Markenbotschaftern. Im deutschsprachigen Raum ist sicherlich Bastian Schweinsteiger als Werbegesicht für unter anderem funny-frisch Chips sehr bekannt. Aber auch einige internationale Berühmtheiten sind in erfolgreichen Kooperationen mit großen Brands.
Michael Jordan und Nike
Die Zusammenarbeit zwischen Michael Jordan und Nike gilt als eine der erfolgreichsten Markenbotschafter-Partnerschaften in der Geschichte. Die Zusammenarbeit begann im Jahr 1984 mit der Einführung der legendären Air Jordan-Sneaker, die bis heute sehr beliebt sind. Jordan und Nike haben seitdem zahlreiche Produkte und Kampagnen zusammen entwickelt und durchgeführt, die dazu beigetragen haben, die Marke Nike und Jordan als Ikone der Sneaker-Kultur zu etablieren. Die Marke Jordan hat heute einen geschätzten Wert von über 3 Milliarden US-Dollar.
Adidas und Kayne West
Kanye West ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die als Markenbotschafter für Adidas agiert oder besser gesagt agierte. Die Zusammenarbeit begann im Jahr 2015 mit der Veröffentlichung seiner Yeezy-Sneakern. West hat sich als Designer und Kreativdirektor bei der Entwicklung der Marke Yeezy engagiert und ihre Bekanntheit erheblich gesteigert. Die Partnerschaft zwischen West und Adidas hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und die Yeezy-Linie ist heute eine der gefragtesten Sneakermarken auf dem Markt.
Allerdings hat Adidas sich mittlerweile aufgrund von West Aussagen von ihm distanziert und die Partnerschaft beendet und erwägt aufgrund der rufschädigen Äußerungen auch rechtliche Schritte. Die Zusammenarbeit ist also ein tolles Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die sich im Nachhinein aber auch als durchaus tückisch herausgestellt hat.
Lizzo und Yitty
Lizzo hat in Zusammenarbeit mit dem Sportbekleidungsunternehmen Fabletics ihre eigene Marke Yitty Shapewear auf den Markt gebracht. Die Marke soll Frauen aller Größen und Formen unterstützen und ermutigen, ihre Körper zu lieben und zu akzeptieren. Lizzo, die selbst als Aktivistin für Body Positivity bekannt ist, wird als Markenbotschafterin für die Marke agieren. Die Zusammenarbeit hat bereits große Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wird voraussichtlich einen positiven Einfluss auf das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden der Kundinnen haben.
Wie man den richtigen Markenbotschafter wählt
Die Wahl des richtigen Markenbotschafters kann einen großen Einfluss auf den Erfolg einer Marketingkampagne haben. Es gibt mehrere Faktoren, die bei der Auswahl des richtigen Markenbotschafters berücksichtigt werden sollten und am Beispiel von Kayne West sieht man auch, dass es dennoch zu gewissen Problemen in der Zusammenarbeit kommen kann und immer auch eine „Exit-Strategie“ in der Schublade liegen sollte. Um einen geeigneten Botschafter zu finden, sollte auf die folgenden Aspekte geachtet werden:
Passt die Zielgruppe überein?
Es ist wichtig, einen Markenbotschafter auszuwählen, der von der Zielgruppe der Marke geschätzt und respektiert wird. Wenn die Zielgruppe beispielsweise junge Erwachsene sind, kann es sinnvoll sein, einen Markenbotschafter auszuwählen, der bei dieser Gruppe besonders beliebt ist.
Wie glaubwürdig wird eine Zusammenarbeit wirken?
Der Markenbotschafter sollte eine authentische Verbindung zur Marke haben, um glaubwürdig zu sein. Wenn der Markenbotschafter nicht wirklich von der Marke überzeugt sind oder keine persönliche Verbindungen zur Marke haben, kann dies beim Publikum schnell als unaufrichtig wahrgenommen werden. Dies ist insbesondere dann zu beobachten, wenn auf einmal Personen aus dem Beauty-Segment für VPN werben.
Wie relevant ist der Botschafter innerhalb der Branche der Marke?
Der Markenbotschafter sollte idealerweise in einem Bereich tätig sein, der eng mit der Marke verbunden ist. Wenn beispielsweise ein Sportartikelhersteller einen Markenbotschafter auswählt, sollte dieser im Idealfall eine Verbindung zum Sport oder einer bestimmten Sportart haben oder sehr mode-affin sein.
Wie groß ist die Reichweite?
Die Reichweite des Markenbotschafters ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl. Je größer die Reichweite des Markenbotschafters ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Marke einem breiteren Publikum bekannt wird. Sie sollte aber eine glaubwürdige Größe haben. Gerade bei Follower-Anzahlen lässt sich heutzutage auch tricksen.
Wie hoch ist das Budget?
Zu guter Letzt ist das Budget ein wichtiger Faktor. Prominente und bekannte Persönlichkeiten können sehr teuer sein, daher sollten Unternehmen ihr Budget sorgfältig abwägen und möglicherweise alternative Optionen in Betracht ziehen, wie beispielsweise die Zusammenarbeit mit Fans oder Kunden als Markenbotschafter.
Fazit zur Zusammenarbeit mit Markenbotschaftern
Markenbotschafter können für Unternehmen eine äußerst wertvolle Ressource im Marketing sein. Durch ihre Bekanntheit und Glaubwürdigkeit können sie dazu beitragen, dass eine Marke bei einem breiteren Publikum bekannt wird und Vertrauen aufbaut. Erfolgreiche Beispiele wie zum Beispiel Michael Jordan zeigen, dass die Zusammenarbeit sehr positive Auswirkungen auf den Erfolg einer Marke haben können. Es gibt aber auch Tücken, wie der Fall Kayne West und Adidas zeigt.